Therapeutisches klonen

Beitrag vom 09. NovemberVeröffentlicht von M. Markus

Das therapeutische Klonen, das auf den ersten Blick von vielen Menschen im Hinblick auf die Möglichkeiten des Ersetzens geschädigter Organe begrüßt würde, wirft auf den zweiten Blick auch Bedenken auf. Es geht um menschliche Embryonen, die lediglich dafür eingesetzt werden sollen, anderen Menschen ein längeres Leben zu ermöglichen.

In Vorbereitung zum therapeutischen Klonen wird ein Embryo nach einigen Teilungen der Zellen zerstört. Nach dem Anlegen einer Kultur können die Zellen darin weiter wachsen. Ziel ist es, aus diesen Zellen und unter Zuhilfenahme bestimmter Wachstumsverfahren Gewebe oder Organe herzustellen. Zum anderen könnten diese Stammzellen auch direkt in die Körper der Patienten eingeführt werden, die hiervon profitieren würden. Im Jahr 2008 soll es Forschern aus den USA erstmals gelungen sein, menschliche Zellen zu klonen. So war es jedenfalls in einer entsprechenden Fachpublikation zu lesen.

Stammzellenforschung

Embryonale Stammzellen sind grundlegend dafür vor allem Gewebe gewinnen zu können. Die Züchtung unterschiedlicher Organe ist noch weiter in der Zukunft angesiedelt. Die Bezeichnung therapeutisches Klonen heißt dabei nichts anderes als ein Klonen, das therapeutischen Zwecken dienen soll.

Moralische und ethische Vorbehalte sind beim therapeutischen Klonen in der Hinsicht vorhanden, dass Embryos eben keine einfachen Zellen darstellen, sondern es sich um menschliche Embryonen handelt. Zwar geht man davon aus, dass diese aufgrund des entsprechenden Klonverfahrens und Stammzellenforschung keine lange Überlebungsdauer haben, dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass sie über die komplette Entwicklungspotenz verfügen, die bis hin zum Erwachsenwerden reichen könnte. Wäre dies nämlich nicht der Fall, könnte man davon ausgehen, dass sämtliche Klonversuche im Hinblick auf reproduktive Zwecke überhaupt keinen Sinn hätten.